Kulinarische Weihnachtsgrüße
Unser inzwischen auf rund 70 Kolleg*innen angewachsenes Team hat in diesem Jahr eine kleine köstliche Aufmerksamkeit vorbereitet:
9 Weihnachtsrezepte zum Nachkochen, von Vogelmilch über Drachenleber bis zu Neinerlaa. Wir wünschen köstliche Festtage!
HUNGER BEKOMMEN? DANN LOS … !
WEIHNACHTSREZEPTE DES OINK TEAMS …
Vogelmilch // von Christian
Das ist ein in Osteuropa bekannter traditioneller Nachtisch und wird häufig in Siebenbürgen
und Banat (Rumänien), in unserer Familie typischerweise zu Ostern und Weihnachten gereicht.
Leicht zu machen!
DAS KOMMT REIN
- Vanille (Schote oder Zucker)
- 5 EL Zucker
- 1L Milch
- 3 Eier
- geriebene Zitronenschale
- Eine Prise Salz
SO WIRDS GEMACHT – GOOD LUCK.
- In einen Topf kommen die Milch und die Vanille und eine Prise Salz. Das Ganze dann leicht kochen.
- Das Eiweiß der 3 Eier schlagen und diese dann mit einem Esslöffel kugelförmig vorsichtig in den kochenden Topf legen. Nach einer Minute mit bedacht die Kugeln wenden. Und danach vorsichtig mit einem Sieb die Kugeln aus dem Topf in eine Schüssel legen.
- Unter geringer Hitze ständig rühren. Bis die Maße dicker wird.
- Den Milchtopf abkühlen und zu den Kugeln in die Schüssel schütten.
Weihnachtskarpfen // von Marion
Mein Großvater hatte eigene Fischteiche und hat am 22.12. immer den Weihnachtskarpfen mit mir geangelt, dann kam der Karpfen zu Hause, in dem sehr kleinen Bad, in die Badewanne und bekam einen Namen (deshalb habe ich ihn nie gegessen). Jedes Jahr hat das Ungetüm die Badewanne mehrfach verlassen und meine Großmutter war darüber nicht amüsiert. Irgendwann hat sie ihn kurzerhand
am 23. in die Pfanne geworfen und serviert.
Der Opa war sauer, weil es der falsche Tag war und die Oma hat dann noch gestanden, dass sie eigentlich keinen Karpfen mochte. Seitdem gab es den Weihnachtskarpfen immer am 23.12., Weihnachten war gerettet.
Mittlerweile gibt es ihn als Karpfensteak aus der Fischhandlung.
DAS KOMMT REIN
- Karpfensteak
- Salz
- Pfeffer
- Schüssel voll Mehl
- Butterschmalz zum Anbraten
SO WIRDS GEMACHT – GOOD LUCK.
- Karpfensteaks entschuppen (Pinzette!) und abwaschen,
trocken tupfen, leicht salzen, etwas Pfeffer drauf. - In Mehl wenden und in Butterschmalz anbraten.
- Wenn der Fisch goldbraun ist, warm stellen und in der Pfanne Butter bräunen.
Dazu gibt es Petersilienkartoffeln und grünen Salat mit Schmanddressing.
Polnischer Kartoffelsalat // von Nico
Mein Opa hatte schlesische Wurzeln. Der von ihm zubereitete Kartoffelsalat „Polnische Art“ war der Hammer – auch zu Weihnachten. Mit seinem Lebensende blieb eine große Lücke. Menschlich wie kulinarisch. Über viele Jahre.
Doch die kulinarische Lücke konnte geschlossen werden: Durch meine großartige Schwiegermutter.
Mit schlesischen Wurzeln.
DAS KOMMT REIN
- 1 Glas Erbsen und Möhren
- 13 festkochende Kartoffeln
- 1 Glas Gürkchen
(davon 100 ml Gurkenwasser behalten) - 10 Eier
- 2 TL mittelscharfen Senf
Nach Geschmack:
- Mayonnaise
- Salz
- Pfeffer
SO WIRDS GEMACHT – GOOD LUCK.
- Die Kartoffeln kochen, bis sie weich sind. Dann abkühlen lassen und in Würfel schneiden.
- Die Eier werden festgekocht, abgekühlt und ebenfalls klein geschnitten.
- Erbsen und Möhren abtropfen.
- Die Gürkchen auch abtropfen und nach eigenen Belangen schneiden.
- Alles zusammen in eine Schüssel mit den Gewürzen und abschmecken.
Voilà
Easy Peasy Mandelhappen // von Melissa
Mein Sohn hat dieses Rezept aus einem Kinder-Weihnachtsbuch und ihm zuliebe und ohne große Erwartungen haben wir es ausprobiert. Was soll ich sagen, … diese Mandeltaler sind eine Offenbarung und nicht mehr aus unserer Weihnachtsplätzchendose wegzudenken.
DAS KOMMT REIN
- 200 g gemahlene Mandeln
- 150 g Vollrohr-Zucker
- 2 Eier
- 1 TL Zimt
SO WIRDS GEMACHT – GOOD LUCK.
- Alles mischen.
- Teelöffelhaufen mit Abstand aufs Backpapier-Blech.
- 150 °C Umluft // 10 Minuten // mittlere Schiene.
- … zack, fertig.
Sambal goreng Ati (Drachenleber) // von Lea (& Nave)
Das ist ein traditionelles Gericht zu Eid al fitr. Eid al fitr ist für Muslime so was wie Weihnachten. Nave entdeckte sein Lieblingsgericht, als er 4 Jahre alt war. Da sah die Leber für ihn aus, wie die eines Drachens, weshalb es zu einem Familien-internen Gag wurde, dass es die Leber eines Drachens sei und nicht einer Kuh.
DAS KOMMT REIN
- 6 Schalotten
- 3 Knoblauchzehen
- 2 cm Stück Ingwer Wurzel
(oder ein Stern Thai-Wurzel) - 1 TL Kurkuma
- Lichtnussbaum (oder Macadamia)
- 2 Lorbeerblätter
- 1 Zitronengrass (zerdrücken)
- 500 g Leber
- 2 EL Mehl
- Öl (zum Braten)
- Salz
- 500 ml Kokosnussmilch
SO WIRDS GEMACHT – GOOD LUCK.
- Die Leber in Würfel schneiden und 2 Esslöffel Mehl hinzugeben, das ganze braten,
bis es halb durch ist. - Die Schalloten, den Knoblauch, Ingwer und Lichtnussbaum (bzw. Macadamianüsse)
in einen Mixer pürieren. - In einer zweiten Pfanne das Pürierte mit ein bisschen Öl anbraten und die Kokosnussmilch mit etwas Wasser hinzugeben. In die Pfanne nun die Leber und etwas Salz hinzugeben, bis es andickt.
Mit Reis servieren.
Feuerzangenbowle // von Katharina
Die Feuerzangenbowle in meiner Familie wird schon seit mehreren Generationen gern getrunken und lädt zu gemütlichem Beisammensein bei nächtlicher Kälte ein. Der gleichnamige Film hat damit wenig zu tun 😉
DAS KOMMT REIN
- Eine rohe Zitrone und Orange
- 2 L Rotwein
- 500 ml Orangensaft
- 1 Stange Zimt
(oder nach Gefühl Zimtpulver) - 4 Sternanis
- 6 Gewürznelken
- 1 Zuckerhut
- 0,35 L Rum
(nach Geschmack, wie viel Alkohol)
SO WIRDS GEMACHT – GOOD LUCK.
- Zitrone und Orange unter heißem Wasser waschen. Die Schale der Zitrone abschneiden.
Die Hälfte der Orange in Scheiben schneiden und dann den Rest der Zitrone und Orange auspressen. - Den Rotwein im Topf aufwärmen und das Ausgepresste hinzugeben.
- Die Gewürze in den Topf und ziehen lassen.
- Danach alles zusammen in den Topf.
- Zuckerhut über den Topf legen und anzünden.
- Den Rum erwärmen und vorsichtig mit einer Kelle nach und nach über den Zuckerhut schütten.
Bis es keinen Zuckerhut mehr gibt. Einmal rühren. - Zum Schmücken die restlichen Orangen- und Zitronenscheiben am Glasrand befestigen.
Funchosa // von Sabine
Dies ist von klein auf mein Lieblingssalat und wird typischerweise in meiner Geburtsheimat Kirgisistan gegessen.
Übrigens schmeckt es auch super ohne Fleisch, richtig gut für alle Veggies. 🙂
DAS KOMMT REIN
- 2 große Möhren
- 1 Paprika
(rot, grün, gelb, orange – ganz egal) - 1 Zwiebel
- 3 Knoblauchzehen
- 270 g Fleisch (egal welche Art. Vegetarier können es auch weglassen 🙂 )
- Salz (nach Geschmack)
- Pfeffer (nach Geschmack)
- 1 TL Paprikapulver
- 200 g Glasnudeln
- 1 TL Sambal Oelek (oder 2 Chilischoten)
- 5 EL helle Soja Soße
- 3 EL Öl (Raps- oder Sonnenblumenöl)
SO WIRDS GEMACHT – GOOD LUCK.
- Möhren reiben, Paprika und Fleisch in Würfel schneiden.
- Knoblauch pressen und Zwiebel fein hacken.
- Glasnudeln im heißen Wasser ziehen lassen, bis sie glasig werden.
- Abgießen und unter kaltes Wasser.
- Sambal Oelek und Soja Soße verrühren. (Oder Chilischoten fast pürieren, mit Öl etwas Salz und Zucker mischen und dann mit Soja Soße verrühren – da ist der Geschmack natürlich etwas anders).
- Das Gemüse (Paprika und Möhrchen) nun ab in die Pfanne und bissfest braten.
Mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver abschmecken. - Zur Seite stellen und in der selben Pfanne Zwiebeln, Knoblauch und Fleischwürfel dünsten.
Dann wieder mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver abschmecken. - Nun werden Gemüse und Nudeln zusammen mit dem Fleisch in die Pfanne gelegt.
- Fast fertig! Nur noch alles mit der Soja/Oelek Mischung zusammen mischen.
Neunerlei (Neinerlaa) // von Birgit
Bei uns gab es oft das Neunerlei (Neinerlaa). Als Kind dachte ich, meine Mutter hätte sich das ausgedacht. Tatsächlich ist es ein traditionelles Weihnachtsessen im Erzgebirge und Vogtland. Die neun Bestandteile haben eigene Bedeutungen, ihre Zusammensetzung variiert: Mal gibt es Sauerkraut statt Rotkohl, die Gänsekeule wird durch Schweinebraten ausgetauscht und auch eine vegetarischen Variante ist möglich. Ich versuche mich Jahr für Jahr an Nummer 7, dem Rotkohl meiner Mutter, denn der war legendär.
DAS KOMMT REIN
- 1 kg Rotkohl
- 2 Zwiebeln
- 8 Nelken
- 1-2 säuerliche Äpfel
- 6 EL Gänseschmalz
- 2-4 EL Zucker
- 6 EL Weißwein- oder Himbeeressig
- Salz und Pfeffer
- 600 ml Geflügelfond
- 4 TL Speisestärke
- 4 EL Johannisbeergelee
- 1 Prise Kindheitserinnerung (darf nie fehlen)
SO WIRDS GEMACHT – GOOD LUCK.
- Vom Rotkohl die äußeren Blätter entfernen, Strunk keilförmig herausschneiden. Den Kohl in dünne Streifen schneiden. 1-1/2 Zwiebeln würfeln, in die 1/2 Zwiebel Lorbeerblätter und Nelken stecken. Äpfel schälen, entkernen und vierteln.
- Schmalz in einem großen Topf erhitzen. Zwiebelwürfel darin andünsten. Kohl, Äpfel und Zucker zugeben und 5-10 Minuten unter Rühren mitdünsten. Mit Essig, Salz und Pfeffer würzen. Gewürzzwiebel dazugeben. Brühe oder 600 ml Wasser hinzugeben. Zugedeckt aufkochen lassen und bei milder, kleiner bis mittlerer Hitze 50-60 Minuten schmoren lassen (gern schon naschen).
- Stärke mit 4 EL Wasser glatt rühren. Kohl damit und der Prise Kindheitserinnerung erneut aufkochen lassen. Mit dem Johannisbeergelee würzen und nochmal mit Salz, ggf. Zucker und Pfeffer abschmecken.
Guten Appetit
Rinderrouladen // von Mischa
Mein persönliches Weihnachtsgericht sind ganz klassische Rinderrouladen mit Klößen und Rotkohl.
Es gab sie immer am 1. Weihnachtstag bei Oma, ich versuche seit 30 Jahren ihre Soße nachzukochen,
es ist mir bis dato nicht gelungen. Ich renne also seit Kindesalter diesem einen bestimmten Geschmack hinterher.
DAS KOMMT REIN
Die Rouladen brauchen:
- 250 g Rinderrouladen
- 2 Scheiben Speck
- 2 Gürkchen
- 1 TL scharfer Senf
- 1 Schalotte
- etwas Butterschmalz
- Salz
- Pfeffer
- Bratengarn
Die Soße braucht:
- 1 Suppengrün
- 1 Schalotte
- 1 TL Tomatenmark
- 2 TL Zucker
- 400 ml trockenen Rotwein
- 200 ml Rinderbrühe
- 20 g Butter
- Salz
- Pfeffer
SO WIRDS GEMACHT – GOOD LUCK.
- Ofen auf 160 Grad Umluft vorheizen.
- Das Gemüse schneiden.
- Rinderrouladen in Scheiben schneiden. Und dann dünn klopfen. Versuche, es so dünn zu klopfen, dass du die Rouladen auch wieder rollen kannst.
- Die Rouladen mit Salz und Pfeffer würzen und 2 TL Senf auf jede Roulade
- streichen, danach eine Scheibe Speck darauflegen.
- Nun die geschnittene Gürkchen und ein bisschen der Schalotten drauflegen.
- Nun das Ganze zusammenrollen und unten zu klappen. Dann die Rouladen zu schnüren. (Auch hier gibt es unzählige Schnür-Variationen, so viele wie es wahrscheinlich Rezepte gibt. Manche nehmen auch Zahnstocher. Aber für mich ist das zu viel Fummelei und ich pikse mich immer.)
- In einer Pfanne mit Butterschmalz braten, bis die Rouladen etwas krosser sind.
- Die Rouladen kommen nun erst mal ab in die Mitte des Ofens und braten dort für 1 ½ Stunden. Danach noch mal schauen, ob das Fleisch zäh ist. Wenn ja, noch mal ab in den Ofen.
Zur Soße: - Gemüse, Schalotten, Tomatenmark und Zucker in die Pfanne hinein. Alles etwas anbraten. Danach langsam den Rotwein, bis er abgekocht ist, hinein.
- Das Gemüse und die Soße durch ein Sieb in einen Topf gießen. Kurz kochen lassen. Den Topf vom Herd nehmen. Dann sehr kalte Butter mit hineingeben, damit die Soße cremiger wird
- Als Beilage passt meines Erachtens sehr viel. Wir haben bei meiner Oma oft Kartoffeln dazu gegessen. Es passen aber auch Hochzeitsnudeln, Klöße oder selbstgemachte Spätzle. Ich wünsche Dir einen guten Appetit!